[:de]Tänze der aktuellen Spielzeit[:en]Dances of the current season[:]
Orakel fragen
[:de]Choreografie: Thea Maass
Der Brauch des Orakelfragens kommt aus Thüringen. Dabei werfen die Mädchen im Frühling ihre selbst gewundenen Kränze in einen Bach oder Teich und hoffen, das Gesicht ihres Liebsten darin zu erblicken. Dabei darf sie eigentlich niemand stören. Aber die jungen Burschen versuchen natürlich, sich heimlich heran zu schleichen …
[:en]Choreography: Thea Maass
The practice of consulting the oracle comes from Thuringia. In spring, maidens cast wreaths of flowers in streams or ponds hoping to see the face of their sweetheart in the water. Actually, they must not be disturbed. However, the lads attempt to sneak close to them, of course …[:]
Niedersorbische Freite
[:de]Choreografie: Bernhardt Wossin
Dieser Brautwerbetanz kommt aus der niedersorbischen Lausitz. Dabei stehen die Mädchen für ein ganzes Jahr unter der besonderen Obhut eines Mannes. Dieser begleitet sie auf alle Feste des Jahreslaufes.
Eine Besonderheit des Tanzes ist, dass die Mädchen während des gesamten ersten Teils des Tanzes ihren Blick gesenkt halten und trotzdem ihre Lebendigkeit und Gefühle für die Männer darstellen müssen.
[:en]Choreography: Bernhardt Wossin
This courtship dance comes from Lower Sorbian Lusatia. The lassies are under a special kind of guardianship of a man for a whole year. The man accompanies the girl at all feasts through the year’s cycle.
As a special feature the lasses lower their eyes and are looking at the ground for the first part of the dance and need to find other ways to express their liveliness and feelings for the men.[:]
Rühler Springer
[:de]Choreografie: Thea Maass
Dieser temperamentvolle Tanz stammt aus dem thüringischen Örtchen Ruhla und zeigt sehr deutlich die Lebensfreude seiner damaligen Bewohner. Dabei sind die Männer so kräftig aufgesprungen, dass es kilometerweit zu hören war.
Die Musik zu diesem Tanz soll übrigens aus der Feder des jungen Johann Sebastian Bach stammen.
[:en]Choreography: Thea Maass
This vigorous dance has its origin in the little Thuringian place Ruhla and clearly shows the zest for living of the inhabitants at that time. The men showed this by jumping and landing on the ground with such force that it could be heard miles away.
Legend has it that the music for this dance was written by the young Johann Sebastian Bach.[:]
Winzertanz
[:de]Choreografie: Aenne Goldschmidt
Die Grundlage für diesen fröhlichen Tanz bilden verschiedene Formen des Rheinländers. Tänzerisch dargestellt werden verschiedene Arbeitsgänge der Weinherstellung in der Lößnitz, dem nördlichsten Weinanbaugebiet Deutschlands.
So werden zum Beispiel das Pressen der Trauben und die Verkostung des Weines mit seinen Folgen gezeigt.
[:en]Choreography: Aenne Goldschmidt
Various forms of the Rheinländer form the basis for this joyful dance. The dancers portray the various steps of wine making in the Lößnitz, the most northern wine region in Germany,
for example, they do the stomping of the grapes and the tasting of the wine with the exhilarating effects of the latter.[:]
Varsovienne
[:de]Choreografie: Aenne Goldschmidt / Thea Maass
Dieser aus Polen stammende Tanz ist eine Form des Warschauers, der aber inzwischen in ganz Deutschland getanzt wird. Seine Besonderheit ist der stete Wechsel zwischen kraftvollen Mazurkaschritten und stimmungsvollen Walzerformen. Unsere Varsovienne ist in Pommern angesiedelt und wird in einer Weizacker Tracht getanzt.
[:en]Choreography: Aenne Goldschmidt / Thea Maass
This dance from Poland is a variety of the varsouvienne that has meanwhile become widely known allover Germany. Its special characteristic is the constant change between powerful Mazurka steps and charming waltz sections. Our varsouvienne originated in Pomerania and is danced in traditional Weizacker costumes.[:]
Ländlicher Walzer
[:de]Choreografie: Aenne Goldschmidt
Der Walzer wird oft als der Nationaltanz der Deutschen bezeichnet. Seine Wiege soll in Schwaben gestanden haben, was den Tanzforscher R. Voß in seinem Buch „Der Tanz und seine Geschichte!“ 1869 zu dem Ausspruch veranlasste: „Die Erfindung des Walzers sei einer der ‚liebenswürdigsten Schwabenstreiche’“.
In unserem Ländlichen Walzer zeigen wir verschiedene Walzerformen aus ganz Deutschland, die mit großer Innigkeit getanzt werden. Dazu tragen wir die Betzinger Tracht.
[:en]Choreography: Aenne Goldschmidt
The waltz is often regarded as the national dance of the Germans. It is said that the remote origins of the waltz are in Swabia, which made the dance researcher R. Voß write in his book „Dance and its History!“ in 1869: „The waltz is one of the most lovely inventions of the Swabians“.
In our country waltz (Ländlicher Walzer) we perform various styles of waltz from all over Germany that are all danced very ardently. The dancers wear traditional Betzingen costumes.[:]
Hütejungen
[:de]Choreografie: Günter Neubert
Hirten oder Hütejungen waren in vergangenen Zeiten mit ihren Tieren viele Stunden allein auf der Weide. Um sich die Zeit zu vertreiben, probierten sie mit ihren Hirtenstöcken allerlei Geschicklichkeiten, bei denen sie ihr Temperament und ihre Spielfreude unter Beweis stellen konnten.
Es treffen vier temperamentvolle Thüringer Hütejungen aufeinander und versuchen, sich gegenseitig mit ihren Kunststücken zu übertrumpfen.
[:en]Choreography: Günter Neubert
In times long past, herdsmen or young shepherds spent long hours grazing their animals in the pasture. Whiling away the time, they were playing with their sticks trying new tricks and showing their temperament and playfulness.
Four young temperamental shepherds from Thuringia run into each other and try to outdo the others with their skills.[:]
Dreisteyrer
[:de]Choreografie: Thea Maass
Grundlage dieser Choreografie bilden steyrische Wicklerformen aus Bayern und Österreich für einen Burschen und zwei Mädchen. Dabei besteht die Geschicklichkeit darin, während der vielfältigen Wicklerfiguren, die Hände nicht zu lösen.
Der Tänzer versucht, beide Mädchen gleichzeitig zu erobern und muss dann mit der „Konsequenz“ leben.[:en]
Choreography: Thea Maass
This choreography uses Styrian forms of the Wickler dance from Bavaria and Austria for one lad and two lassies. In this dance, the dancers have to master the skill of not letting go of their hands while performing various turning figures.
The dancer tries to conquer both lasses at the same time and has to face the consequences.[:]
Alte Polka
[:de]Choreografie: Rosemarie Elm-Schulz
Ein junges Paar in Mecklenburg vergisst über ausgelassene Neckereien und einem Tanz ihre Arbeit auf dem Feld.
[:en]Choreography: Rosemarie Elm-Schulz
A young couple in Mecklenburg forget about their work in the field when teasing and dancing in a jolly mood.[:]
Wer zuerst am Maibaum ist …
[:de]Choreografie: Maud Butter
In der Altmark wurde im Frühjahr ein Wettlauf von Mädchen zu einer mit Bändern und Tüchern geschmückten Birke veranstaltet. Die Siegerin erhält die Tücher mit denen sich auch herrlich tanzen lässt.
[:en]Choreography: Maud Butter
In the Altmark, a competition was held every spring. The lasses ran to a birch tree that was adorned with ribbons and shawls. The winner gets the shawls that can be made into a nice accessory for dancing as well.[:]
Wenn im Herbst die Trauben reifen – Pfälzer Suite
[:de]Choreografie: Thea Maass
Diese Choreografie gilt als Meisterwerk des folkloristischen Bühnentanzes. Er zeigt typische Tänze, Spiele und Bräuche aus dem Weinanbaugebiet der Pfalz.
Stolz zeigen die Mädchen im „Glastanz“, dass man mit einem gefüllten Weinglas auf dem Kopf sehr gut tanzen kann, ohne dass ein Tropfen verschüttet wird. Die Burschen demonstrieren im temperamentvollen „Stuhltanz“ ihre Geschicklichkeit, ihre Kraft und ihren Mut.
[:en]Choreography: Thea Maass
This choreography is regarded as a masterpiece of folk dances on stage. It incorporates typical dances, games and customs from wine region of the Palatinate.
In the glass dance, the lasses proudly demonstrate that they can easily dance with a filled wine glass on their heads without spilling a drop. The lads prove their skillfullness, power and courage in the vigorous chair dance.[:]
Am Pfingstbrunnen
[:de]Choreografie: Maud Butter
In dieser Choreografie stellen wir alte Bräuche aus Sachsen-Anhalt vor, die der Hege und Pflege des Brunnens mit seinem lebenswichtigen Wasser dienen. Junge Männer und Frauen putzen und schmücken ihren Brunnen zu Pfingsten. Ein Bursche verkleidet sich jedes Jahr als Frosch, dem Symbol der Fruchtbarkeit. Die Mädchen wollen natürlich alle mit ihm tanzen, um herauszufinden, wer in diesem Jahr unter der Maske steckt.
[:en]Choreography: Maud Butter
In this choreography we present old well-dressing customs from Saxony-Anhalt that are dedicated to the loving care of water wells, the vital sources of water. Young men and women clean and adorn water wells at Whitsun. Every year, one of the lads dresses as a frog, the symbol of fertility. Of course, all the lasses wish to dance with the frog to see who is under the mask this year.[:]
[:de]Weitere Repetoiretänze[:en]Further repertoire dances[:]
Webertanz
[:de]Choreografie: Aenne Goldschmidt
Der Webertanz stammt ursprünglich aus dem norddeutschen Raum und ist auch in Schweden belegt. In ihm sind die Arbeitsvorgänge der bäuerlichen Handweberei in meisterhafter Weise tänzerisch dargestellt. So erkennt man den Webrahmen, die Spindeln, das Karoweben und das Weben der Schiffchen. Am Ende wird der gewebte Stoff auf seine Festigkeit geprüft und in einen Ballen gerollt.[:en]
Choreography: Aenne Goldschmidt
The weaver dance originally comes from Northern Germany and has also been known in Sweden. The dance is a masterly depiction of the work processes of the peasant weavers. One can easily see the weaving frame, the spindles, the check weaves and the shuttle moving back and forth. Finally, the woven fabric is tested for its tear strength and rolled up.[:]
Neckmazurka
[:de]Choreografie: Thea Maass
„Wer sich neckt, der liebt sich” … oder tanzt miteinander.
In der Choreografie werden Mazurkaformen aus allen Regionen Deutschlands verwandt.
[:en]Choreography: Thea Maass
‘Teasing is a sign of affection’ … or even better, dancing.
The choreography combines various styles of Mazurka from all regions in Germany.[:]
Gaben zur Hochzeit
[:de]Choreografie: Maud Butter
Die Choreografie stellt den Teil des Schenkens einer Bauernhochzeit dar. Die Gaben zur Hochzeit hatten neben ihrem rein materiellen Wert, der für den neu zu gründenden Hausstand notwendig war, immer auch eine symbolische Bedeutung.
Die Kunkel oder der Spinnrocken sollte die Braut zum fleißigen Spinnen und somit zur Vervollkommnung des Hausstandes animieren.
Der Stoffballen und der überlieferte Brauch des Einwickelns des Brautpaares in ihn dienten auf recht drastische Weise der Fruchtbarkeit. Oftmals wurde das Brautpaar so eingewickelt auf das Brautbett gelegt und dann sich selbst überlassen!
Mit dem Anheften von möglichst vielen Babysachen an die tanzende Braut sollte die Anzahl der zu erwartenden Kinder des Brautpaares bestimmt werden.
Kuchenbretter hatten neben der rein praktischen Bedeutung auch den Sinn, das Haus bzw. die Küche zu verschönern. Das Tanzen des Brautpaares auf ihm sollte das Paar eng aneinander binden.[:en]
Choreography: Maud Butter
This choreography shows the act of giving presents at a peasant wedding. The wedding gifts had not just a material value for the household of the newly wed couple, but also always a symbolic meaning.
The distaff or the rock was meant to encourage the bride to spin a lot thus improving her home.
The fabric roll and the traditional rolling up of the newly wed couple into the roll is quite a drastic fertility custom. Quite often, the couple was laid on the wedding bed tightly rolled up in the fabric roll and left to their own devices!
Fastening as many pieces of baby clothing as possible to the dancing bride should foretell the number children the newlywed couple is expected to have.
Bread boards were not just practical, they also served to embellish the house or the kitchen. The couple was supposed to dance on the board in the hope that it would bind them more closely together.[:]
Lichtertanz
[:de]Choreografie: Thea Maass
Feierlicher Tanz von 12 Tänzerinnen,
die mit brennenden Kerzen auf dem Kopf tanzen.[:en]
Choreography: Thea Maass
Solemn dance performed by 12
women with burning candles on their heads.[:]