Thea Maass
[:de]Der Lebensweg von Thea Maass (14.07.1908 – 02.03.1989) war seit früher Kindheit eng mit dem Tanz verbunden. Prägend für ihre späteren künstlerischen Leistungen als Choreografin und Tanzpädagogin war das Studium bei Mary Wigman. An deren Schule erhielt sie nicht nur eine hervorragende tanztechnische Ausbildung, sondern wurde auch durch tänzerische Improvisationen zu kreativem Schaffen angeregt.
Nach ihrer beruflichen Laufbahn als Tänzerin, Ballettmeisterin und Choreografin an verschiedenen Theatern Deutschlands übernahm sie 1953 gemeinsam mit Aenne Goldschmidt den Aufbau der Tanzgruppe im Staatlichen Volkskunstensemble der DDR (später Tanzensemble der DDR). Thea Maass erkannte den unverzichtbaren Wert der Bewahrung und Wiedergewinnung der humanistischen Traditionen der deutschen Folklore. In der anregenden Zusammenarbeit mit Aenne Goldschmidt, ihrer Wegbereiterin und schöpferischen Mitstreiterin bis zuletzt, studierte sie jahrelang die Formen des deutschen Volkstanzes.
Sie schuf lebensvolle, realistische Folklorechoreografien, die inzwischen zu „Klassikern“ der Bühnenfolklore gehören, wie z.B. die Pfälzer Suite „Wenn im Herbst die Trauben reifen“ oder die bayerische Suite „Wenn der Auerhahn balzt“. Thea Maass leistete im Bemühen um künstlerische Wahrhaftigkeit im Tanz – verbunden mit einer unverwechselbaren Interpretation durch die Tänzer – einen unschätzbaren Beitrag zur Entwicklung des folkloristischen Bühnentanzes. Ihr Werk lebt fort im lebendigen Gedächtnis der Tänzerinnen und Tänzer des Folkloretanzensembles der TU Dresden, die aus der jahrzehntelangen schöpferischen Zusammenarbeit mit ihr eine tiefe menschliche und künstlerische Bereicherung erfuhren. Es lebt fort in der Bewahrung ihres realistischen Interpretationsstils und der sorgsamen Pflege ihrer außergewöhnlichen Tanzgestaltung.
In Würdigung ihres Lebenswerkes gab sich das Folkloretanzensemble der TU Dresden 1990 den Namen „Thea Maass”.
[:en]
On her journey through life (14/7/1908-2/3/1989) Thea Maass had always been linked to the world of dance. Studies under Mary Wigman left their mark on her later artistic work as choreographer and dance pedagogue. Not only did she receive an outstanding technical education, but also encouragement to do improvisational dancing and creative work at Wigman’s school.
After her career as a dancer, maître de ballet and choreographer at various theatres in Germany she undertook to establish a dance group at the State Ensemble of Folklore Art in the GDR (later known as Dance Ensemble of the GDR), together with Aenne Goldschmidt. Thea Maass recognised the invaluable connection between the preservation and the restoration of humanistic tradition in German folklore. In a constructive teamwork with Aenne Goldschmidt, her forerunner and creative companion till the end, Thea Maass studied the various forms of German folklore over many years.
She created vivacious and realistic folklore choreographies, which meanwhile have become “classics” of performed folklore, e.g., the “Pfälzer Suite – Wenn im Herbst die Trauben reifen” or the “Bayrische Suite – Wenn der Auerhahn balzt”.
Thea Maass made an immeasurable contribution to the development of folklore dance performed on stage, not least because of the unmistakable interpretations of her dancers. Her work will live on in the vivid memories of the dancers of the Folklore Dance Ensemble of the TU Dresden, who benefited from the creative cooperation with her over several decades and who experienced deep artistic inspiration and human enrichment through Thea Maass. Her work lives on in the realistic style of interpretation and in the careful maintenance of the remarkable dance arrangements.
In appreciation of her life’s work, the Folklore Dance Ensemble of the TU Dresden was named after Thea Maass in 1990.
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