Unsere Tänzer und Musiker erlebten 10 atemberaubende Festivaltage in Szazhalombatta (Ungarn) beim Summerfest 2015 gemeinsam mit 600 Tänzern aus 19 Staaten der Erde. Die Bühnen waren gigantisch, das Publikum begeistert, die Temperaturen sehr schweißtreibend, die Nächte ziemlich kurz und die Stimmung ausgezeichnet. Obwohl am Ende ein Musikergipsbein mit zurück nach Dresden gebracht wurde – mitternächtliche Fußballspiele sind nach anstrengendem Programm eben nicht ungefährlich …
Ein Bericht von einer Ensemble-Tänzerin:
“Alle Tänzerinnen und Tänzer des Folkloretanzensembles „Thea Maass“ der TU Dresden waren sehr gespannt, wie das Internationale Folklorefestival Summerfest 2015 ablaufen würde. Nachdem nun schon seit Februar reger E-mailkontakt zwischen den Organisatoren und uns statt fand, wurden wir uns bewusst, dass solch ein großes und professionell organisiertes CIOFF-Festival noch keiner von uns miterlebt hatte.
Insgesamt waren Gruppen aus 20 Ländern der Welt beim Summerfest 2015, die in drei Städten untergebracht wurden. In Ráckeve nahmen vier dieser Gruppen ein Schulgebäude als Unterkunft für die nächsten 10 Tage ein, inklusive des TUTE.
Neben uns waren da die Slowaken, Zyprer, Italiener und einige ungarische Guides mit denen wir uns die eher schwach laufenden Duschen teilen mussten. Es wurden aber vor allem auch das Tanzkönnen, gewisse Spirituosen und soweit die Sprache reichte, auch die Gedanken und Gefühle all abendlich mit einander geteilt und ausgetauscht. Von den Gruppen in den zwei anderen Städten Százhalombatta und Tököl bekamen wir nur bei unseren Auftritten etwas mit.
Wir zogen mit Paraguay, Litauen, Sardinien und Peru von Festivalort zu Festivalort. Fast jeden Tag eine neue Bühne mit toller Ton- und Lichttechnik. Das ungarische Publikum war immer begeistert. Nur unser persönlicher Erfolg hing meistens von der Länge der Wartezeit ab, die wir vor dem Auftritt ohne Nervenverluste überstehen sollten. Je mehr Zeit zum Schminken, Kostüm-Anziehen und auch Sortieren war, desto mehr wurde an dem ein oder anderen Zipfel nochmal gezogen, der scheinbar mit irgendeinem Nervenstrang verbunden war. Da die Vorführungen meist abends waren, hatten wir aber auch Zeit um die Umgebung der Bühne zu erkunden.
Der nachmittägliche Kaffee durfte nicht fehlen. So erkundete das TUTE einige Cafés und Eisdielen, um die Tanz- und Lebensgeister bei täglich größer werdendem Schlafentzug wieder zu revitalisieren. Auch das ungarisch organisierte Rahmenprogramm war für alle Teilnehmer ein Erlebnis, besonders wird uns die nächtliche Schiffsfahrt auf der Donau durch Budapest mit allen Festivalteilnehmern in Erinnerung bleiben.
Die Zeit verging wie im Fluge und ehe man alle Tänze einmal durchgetanzt hatte, stand auch schon wieder der Abschied vor der Bustür. Unter den Gruppen wurden Kontakte ausgetauscht, die letzten Erinnerungsfotos gemacht und Küsschen verteilt.
Dann füllten sich die Busse und kurze Zeit später schlief wahrscheinlich jeder mit einem lachenden und einem weinenden Auge ein.” (Lotte)
Videos von unseren Festival-Auftritten:
Unser ganzes Programm auf der Hauptbühne:
Ländlicher Walzer:
Alte Polka:
Neckmazurka: